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Radmarathon - Erste Erfahrungen an der Alpen Challenge 2022

  • Autorenbild: marcelgertsch
    marcelgertsch
  • 24. Jan. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Willkommen zu einem weiteren Beitrag auf meinem Rennrad-Blog! Heute meine Erfahrungen an meiner ersten Teilnahme an einem Radmarathon, der Alpen Challenge 2022, einem 191 km langen Radmarathon mit über 4000 Höhenmetern.


Eine Woche vorher entschied ich mich kurzfristig, an diesem Event teilzunehmen, insbesondere als Vorbereitung für den Ötztaler Radmarathon Ende August 22. Die Strecke, größtenteils bekannt von einer Tour mit Kollegen im Jahr 2020 (Albula, Splügen), weckte Respekt in mir, besonders aufgrund von Krämpfen, die ich kurz vor der Passhöhe des Splügenpasses im Jahr 2020 erlebt hatte.


Um 4:30 Uhr startete meine Reise nach Lenzerheide zuerst mit einer 2 Stunden Autofahrt. Angekommen, holte ich meine Startnummer 710 ab und begab mich an den Start. Bei frischen 5 Grad und strahlendem Sonnenschein, ideale Bedingungen für einen perfekten Tag auf dem Rad.


Der Start und die neutralisierte Abfahrt im Pulk nach Tiefencastel erforderte volle Konzentration. Dieser Streckenabschnitt ist zwar neutralisiert, jedoch hatte dies scheinbar nicht jeder verstanden. Der Anstieg zum Albulapass begann, und ich nahm mir vor, nicht zu "überpacen". Mit durchschnittlich 250 Watt brachte ich das Strava Segment Albula (Nord) in 1:30 Stunden gut hinter mich. Auf der Passhöhe fühlte ich mich gut und stärkte mich an der Verpflegungsstation.


Die Abfahrt nach La Punt genoss ich vorsichtig. Unten angekommen, wurde die Barriere an einem Bahnübergang gerade geschlossen. In der Wartezeit bildete sich eine Gruppe, mit der ich bis zum Malojapass fuhr. Die Zusammenarbeit funktionierte gut, und La Punt - Silvaplana wurde mit einem Schnitt von 34.5 km/h locker gemeistert.



Nach wie vor hatte ich gute Beine und verzichtete daher auf die Verpflegungsstation in Silvaplana, bewusst das Risiko auf leere Bidons und mögliche Krämpfe in Kauf nehmend.



Die Abfahrt nach Chiavenna machte Spass, aber es galt, nicht zu euphorisch zu werden. Die Anfahrt zum Splügenpass, 30 km und 1800 Hm, ist kein einfaches Unterfangen. Die Sonne brennte und der Schweiss floss im ersten Teil des Anstieges. Der Flüssigkeitsverlust war gross, die Bidons leer und ich erreichte die Verpflegungsstation Prestone daher leicht verzweifelt. Gestärkt forcierte ich das Tempo und überholte konstant andere Fahrer, was meinen Energiespiegel weiter anhob.


Die Passhöhe erreicht, fühlte ich mich für den Rest der Strecke zuversichtlich. Am Verpflegungsposten Splügen füllte ich die Bidons nochmals auf und verpflegte mich ausgiebig, mit dem Ziel, den Rest ohne weiteren Halt durchzufahren.


Im Nachhinein wohl nicht die beste Entscheidung, die letzten 5 Kilometer mit 450 Hm und knapp 9% Durchschnittssteigung sollten sich als Herausforderung entpuppen. Ich brach ein, es wurde ein harter Kampf bis ins Ziel.



Die Strapazen waren schnell vergessen, als ich die Ziellinie überquerte. Mit einer Zielzeit von 8:09 erreichte ich Platz 138 von 382 Overall Herren und Platz 39 von 123 in meiner Alterskategorie.


Fazit: Standfestigkeit bis zum Ötztaler verbessern, und die Strategie bezüglich Verpflegung und Pausen optimieren. Insbesondere der Zeitverlust der Biopausen in der Anfangsphase sind jeweils ärgerlich. Dieses Problem habe ich auch bei den Volksläufen nie in den Griff bekommen.


Unter dem Strich ein empfehlenswerter Event, bei dem jeder Kilometer Herausforderungen, eine super Landschaft und unvergessliche Momente bot.

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Zuerst tut es weh, dann verändert es dich.

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© 2024 Marcel Gertsch

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