Mallorca 2025 – Formaufbau und Genuss
- marcelgertsch
- 4. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Mallorca im Frühling – das ist für viele Rennradfahrer der Inbegriff von Saisonstart, Formaufbau und purer Fahrfreude. Für mich stand dieses Jahr gleich zwei Mal ein Trainingslager auf der Baleareninsel auf dem Programm. Im Februar und nochmals im April durfte ich auf dem Rennvelo die Insel erkunden – jedes Mal mit einem anderen Ausgangspunkt, anderer Stimmung und ganz eigenen Highlights.
Februar – Blühende Mandelbäume und fast leere Strassen

Der erste Aufenthalt fand vom 13. bis 18. Februar statt. Zuerst war ich in Ariany stationiert, einem kleinen, ruhigen Ort in der Inselmitte. Perfekt, um direkt loszufahren und entweder flache Touren durch das Landesinnere zu unternehmen oder Richtung Küste auszuweichen. Die Temperaturen lagen angenehm zwischen 15 und 20 Grad, und trotz vereinzelter Wolken war kein einziger Regentag dabei. Beste Bedingungen für erste Grundlagenkilometer und entspanntes Rollen.
Nachdem meine Frau abgereist war, habe ich die letzten beiden Tage noch in S’Arenal verbracht. Auch wenn es dort etwas touristischer zugeht, war es ein super Ausgangspunkt für Touren Richtung Randa oder Llucmajor. Die Strassen waren auch hier im Februar fast leer, ideale Bedingungen für ungestörtes Fahren. Der Verkehr war minimal, und man hatte das Gefühl, Mallorca fast für sich allein zu haben. Besonders schön, die Mandelblüte war in vollem Gange und die Insel zeigte sich von ihrer malerischsten Seite.
April – Hochsaison, Höhenmeter und Klassiker
Im April war dann deutlich mehr los. Nicht zuletzt da am 25. April das Mallorca 312 über die Bühne ging. Vom 20. April bis 2. Mai verbrachte ich erst fünf Tage in Sóller, danach wechselte ich nach Port de Pollença. Die Temperaturen bewegten sich konstant um die 20 Grad, und wie im Februar blieb es durchgehend trocken. Perfekte Bedingungen – obwohl man die Insel mit vielen anderen Gümmelern teilen musste.

Sóller liegt eingebettet in der Tramuntana und ist ein Mekka für alle, die Höhenmeter lieben. Zwar tummeln sich tagsüber viele Tagesausflügler im Ort, doch die Umgebung ist einfach atemberaubend. Meine Lieblingstour dort: Vom Ortszentrum über den Puig Major, dann hinunter zur legendären Serpentinenstrasse nach Sa Calobra, und anschliessend denselben Weg wieder zurück. Eine echte Königsetappe mit Panorama-Garantie – anstrengend, aber schlicht unvergesslich.
Der zweite Teil der Reise führte mich nach Port de Pollença, einem Ort, der zwar touristisch geprägt ist, aber nichts vom Massenrummel von Alcudia oder Platja de Muro hat. Hier ist man mittendrin im Rennrad-Epizentrum. In unmittelbarer Nähe finden sich Highlights wie der Cap Formentor, der Coll de Sa Batalla oder flachere Strecken durchs Inland. Egal ob man Höhenmeter sammeln oder einfach locker dahinrollen will – die Streckenwahl ist fast grenzenlos.
Mallorca – immer eine Reise wert
Was bleibt, ist die Erkenntnis, Mallorca funktioniert einfach immer. Im Februar geniesst man die Ruhe, die angenehmen Temperaturen und fast autofreie Strassen. Perfekt für einen sanften Formaufbau und entspanntes Fahren. Im April spürt man den Pulsschlag der Rennrad-Community, teilt sich die Strassen mit Hunderten Gleichgesinnten und tankt Energie inmitten einer grandiosen Kulisse.
Alle meine Touren sind bei interesse auf Strava dokumentiert. Unter dem Stichwort „Malle 25“. Wer sich für Details zu Kilometern, Höhenmetern oder Routenprofilen interessiert, findet dort den vollen Überblick.
Fazit: Zwei Reisen, zwei ganz unterschiedliche Mallorca-Erlebnisse und beide auf ihre Art einfach perfekt für uns Gümmeler.
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