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Wachs - Das neue Öl für Fahrradketten

  • Autorenbild: marcelgertsch
    marcelgertsch
  • 4. März 2024
  • 2 Min. Lesezeit

In den Weiten von Foren, Blogs und Rennradmagazinen ist immer wieder die Rede davon, dass gewachste Ketten gegenüber geölten Ketten Vorteile bieten. Insbesondere die Aussicht, schwarze Finger und mühsame Reinigungsarbeiten zu vermeiden, hatten für mich einen Reiz.


Als Winterprojekt beschloss ich Ende Dezember, den Wechsel von Öl zu Wachs anzugehen. Dazu habe ich auf tutti.ch einen Schongarer für 20.- erworben und bei Optimize Heisswachs sowie Flüssigwachs bestellt. Meine Wahl fiel auf die mittlere Variante, die mit Grafit versehen ist.


Die Bestellung bei optimize.bike verlief einfach bzw. as usual. Die Lieferzeit von 2 Wochen war eher langsam. Was mich störte, waren die zusätzlichen Zoll- und Importkosten. Nach meiner Intervention hat Optimize diese Kosten jedoch anstandslos zurückerstattet und sich entschuldigt - ein top Service.


Der wichtigste und aufwendigste Teil beim Wechsel war das gründliche Entfetten des Antriebs. Dies sollte sorgfältig durchgeführt werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Ich empfehle, diesen Wechsel vorzunehmen, wenn die Kette sowieso ersetzt werden muss. Die Reinigung einer im Gebrauch befindlichen Kette ist meiner Meinung nach zu aufwendig und würde ich nicht mehr machen.


Für die Reinigung habe ich mir mehrere Einmachgläser zugelegt und diese mit Bremsenreiniger, Nitroverdünner und Aceton gefüllt. Die Kette habe ich jeweils für 10 Minuten in jedes Glas gelegt und zwischendurch geschüttelt. Auch die Kettenblätter, die Kassette und die Schaltröllchen mussten gründlich gereinigt werden.





Ich entschied mich dafür, die Kette mit Heisswachs zu behandeln. Um effizienter zu arbeiten, habe ich gleich 4 Ketten bearbeitet. Nach dem Wachsen liess ich die Ketten abkühlen und „brach“ sie, indem ich sie um einen Besenstiel wickelte. Danach montierte ich die Kette wie gewohnt.


Mein Fazit nach den ersten zwei Monaten: Ich würde nicht mehr zum Öl zurückkehren und bleibe beim Wachsen. Die ersten 20 km können zwar etwas geräuschvoll sein, aber das legt sich schnell, und die Kette läuft sehr geschmeidig und geräuscharm. Auch nach 400 km ist dies noch der Fall. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mit dem Flüssigwachs nachbehandelt.


Für mich einziger Nachteil, bei Regen wäscht sich das Wachs schnell aus, und die Kette neigt zu Rost. Dem entgegenzuwirken, muss die Kette nach der Fahrt kurz mit einem Tuch abgetrocknet werden. Trotz dieser Aufmerksamkeit gab es beim Pendlerrad, insbesondere in der Streusalz Saison, ein wenig Flugrost.


Trotzdem, die jederzeit saubere Kette rechtfertigt meiner Meinung nach den Aufwand. Gerade wenn das Pendlerrad, wie im meinem Fall, auch für das Indoor-Training verwendet wird. Keine schwarze Schmierereien und jederzeit ein blitzblanker Antrieb, einfach top.


Nach 70km Ausfahrt:




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Zuerst tut es weh, dann verändert es dich.

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